Insgesamt 15 PfadfinderInnen und 4 LeiterInnen aus den Stämmen Witta Witzenhausen und Barbarossa Rodenbach haben am Essex International Jamboree teilgenommen. Als einzige Teilnehmergruppe aus Deutschland konnten sie während der Woche viele Pfadfinder aus anderen Ländern kennenlernen. Das Jamboree in der Nähe von Chelmsford nordöstlich von London fand zum ersten Mal 1927 statt und wird seitdem meist alle vier Jahre veranstaltet. Dieses Jahr waren außer den 19 Pfadis aus der Diözese Fulda noch knapp 10.000 weitere Pfadfinder aus 27 Nationen dabei. „Natürlich waren größtenteils Pfadfinder aus Großbritannien vor Ort. Dennoch hatten wir Gelegenheit auch Menschen aus Kanada, Irland oder Nigeria kennenzulernen“, erzählt Markus Zimmermann, einer der Leiter aus Rodenbach. „Die Kinder konnten mal sehen, wie Pfadfinder in anderen Länder so sind.“ Auch zwischen den beiden Stämmen sind Freundschaften entstanden. „Die Idee hierhin zu fahren, kam mir, als ich einsehen musste, dass eine Teilnahme am World Scout Jamboree in Japan den finanziellen Rahmen sprengt. Markus und ich kennen uns bereits von der Arbeit auf Diözesanebene und so war schnell der Entschluss gefasst, dass wir mit unseren jeweiligen Trupps teilnehmen möchten. Die Jugendlichen haben sich erst auf der Fähre von Calais nach Dover kennengelernt, sind aber im Laufe der Woche zu einer Gruppe zusammengewachsen“, berichtet Nils Gädtke, Leiter aus Witzenhausen.

Überzeugt werden mussten die Jugendlichen nicht. Sie waren von Anfang an von der Idee begeistert. Ältere Pfadfinder aus Witzenhausen hatten auch bereits an den World Scout Jamborees in Schweden 2011 und in England 2007 teilgenommen, sodass viele schon aus Geschichten wussten, was sie erwarten würde. Und so konnten alle gemeinsam vom 30. Juli bis zum 6. August das internationale Lagerleben genießen, an spannenden Workshops teilnehmen, klettern, abseilen, Quad fahren, sich in einer künstlichen Bergbaugrube mit Matsch einsauen und Bubble Soccer spielen.

Bereits jetzt gibt es Ideen für weitere gemeinsame Aktionen. Ein gemeinsames Pfingstlager 2017 oder sogar die Teilnahme am Intercamp stehen im Raum. Viele Teilnehmer haben schon den Wunsch geäußert gleich nächstes Jahr wieder auf ein Jamboree zu fahren. „Aber dann steigen uns die Eltern auf´s Dach“, lachen die Leiter.